Archiv
Meldungen aus unserem früheren Bereich »FAS aktuell«
Im »FAS Archiv« finden Sie einige Meldungen, die aus dem Bereich »FAS aktuell« herausgenommen wurden.
Januar 2002: Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus| In Deutschland ist der 27. Januar seit 1996 offizieller Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine grundsätzlichere Darstellung zur Gestaltung dieses Tages bietet eine Dokumentation, die wir im Auftrag des Auswärtigen Amtes für die »Task Force on International Cooperation on Holocaust Education, Research and Remembrance« erstellt haben. Diese Dokumentation finden Sie hier in deutscher und englischer Sprache als PDF-Dateien.
Januar 2002: 60. Jahrestag: 20. Januar 1942. Fünfzehn Vertreter der Ministerialbürokratie und der SS trafen sich damals zu einer Koordinierungssitzung in einer Villa am Berliner Wannsee, zur sogenannten Wannsee-Konferenz. Sie sprachen dort über die organisatorische Durchführung der Entscheidung, die Juden Europas in den Osten zu deportieren und zu ermorden. Zum 50. Jahrestag der Konferenz wurde in dem Haus am 19. Januar 1992 eine nationale Gedenk- und Bildungsstätte errichtet: die erste zentrale deutsche Gedenkstätte zur Erinnerung an den Holocaust. Online finden Sie die Gedenkstätte Haus der Wannsee-Konferenz unter www.ghwk.de. Das Protokoll der Konferenz ist hier abrufbar...
DaF-Forum: »Es ist mir ein Rätsel, wie Menschen sind...« ist eine Unterrichtseinheit von Silke Ghobeyshi über das Leben der Hamburger Schauspielerin und Ehrenbürgerin Ida Ehre für den Deutsch-als-Fremdsprache-Unterricht überschrieben, die neuerdings in unserem DaF-Forum herunterladbar ist.
Hamburg-Forum: Der Hamburger Landesschulrat Peter Daschner begrüßt das neue Angebot der FAS für Hamburger Schulen, das Ermordete und Überlebende zu Wort kommen lässt und »einigen von ihnen Namen, Gesichter und Worte zurück [gibt], die die Nationalsozialisten mit den Menschen vernichten wollten«. In seinem Geleitwort vom 7. November 2001 formuliert Daschner, dass von »zentraler Bedeutung für das Geschehen [...] die Zuschauer« – »"ganz normale Menschen", die durch ihr Zu- oder Wegschauen, durch ihre seltene und kostbare Hilfe für die Verfolgten oder die Beihilfe zur Tat das gesellschaftliche Klima mitbestimmten, in dem die Juden und andere Minderheiten gedemütigt, verfolgt, deportiert und ermordet wurden«. An vielen Hamburger Schulen gebe es zahlreiche »Schulprojekte, Schülerarbeiten, Ausstellungen, Gespräche mit Überlebenden und Zeitzeugen und Schulbenennungen«, die dem großen Engagement Ausdruck verleihen, mit dem man sich hier dem Thema widme, und das »in den gezielt für die pädagogische Praxis erarbeiteten Angeboten der Forschungs- und Arbeitsstelle "Erziehung nach/über Auschwitz" eine wertvolle Unterstützung« erhalte. Zum Hamburg-Forum...
Oktober 2001: Weithin vergessener Gedenktag: der 28. Oktober (1938) als Jahrestag der Abschiebung von etwa 18.000 Juden polnischer Herkunft und deren Familien aus Deutschland, Österreich und dem Sudetenland nach Polen, darunter die Familie von Herschel Grynszpan, der den Nazis mit seinem Attentat auf den Mitarbeiter der deutschen Botschaft in Paris den willkommenen Anlass für die antijüdischen Ausschreitungen am 9. und 10. November 1938 bot. Vielen Historikern gelten die Ereignisse des 9. und 10. November 1938 als eine Art »Testfall« der antijüdischen Politik der Nazimachthaber. In der Gesamtschau lässt sich erkennen, dass mit den am 28.Oktober 1938 18.000 deportierten Juden und den um den 9.November 1938 herum etwa 30.000 in die deutschen KZs verschleppten Juden insgesamt fast 50.000 Menschen jüdischer Herkunft, also etwa ein Siebtel der Anfang 1938 noch im »Altreich« lebenden 350.000 Juden, innerhalb zweier Wochen aus ihrer Umwelt gerissen wurden, ohne dass sich größerer Widerspruch in der nichtjüdischen Bevölkerung regte. Deportationen und offener Terror, überwiegend »diszipliniert« und organisiert, erwiesen sich für die nationalsozialistischen Machthaber so als gangbare Wege der Verfolgung - es regte sich kein bemerkenswerter Widerstand dagegen.
Der 9. November - ein geeigneter deutscher Nationalfeiertag? Diese Diskussion wird mit Blick auf die Maueröffnung am 9. November 1989 immer wieder diskutiert. Zur gleich mehrfachen Besetzung dieses Datums und zu den Gedenkaktivitäten in den Bundesländern finden Sie hier weitere Informationen...
Nach den Hamburger Wahlen I: Im vergangenen Jahr hatten wir die führenden PolitikerInnen Hamburgs um eine Stellungnahme zur Arbeit der FAS gebeten. Einer antwortete: Ole von Beust, seinerzeit Vorsitzender der CDU-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft. Am 11. Oktober 2000 schrieb von Beust, er unterstütze die Arbeit der FAS, »weil die breite Kenntnis von den Verbrechen gegen die Menschlichkeit Wiederholungsgefahren begrenzt. Weil das so ist, wird Auschwitz von Neonazis geleugnet. Für sie sind alle verloren, die von der Shoa wissen und von dem System der Täter.« Inzwischen ist Ole von Beust nach den abgeschlossenen und von den Parteien gebilligten Koalitionsverhandlungen zwischen CDU, Schill-Partei und FDP aussichtsreichster Kandidat für den Posten des Ersten Bürgermeisters der Stadt. Wir hoffen, dass die Worte in eine fundierte öffentliche Unterstützung unserer Arbeit münden.
Nach den Anschlägen: Allianzen zwischen Islamisten und Rechtsextremisten? Auch die FAS möchte ihrem Entsetzen über den Terror Ausdruck verleihen. Ein direkter Bezug zu unserer Arbeit entsteht etwa dort, wo Rechtsextremisten im Internet auf von uns beobachteten Seiten ihrer nicht mehr klammheimlichen Freude Ausdruck verleihen und wir eMails erhalten, in denen der Anschlag auf das World Trade Center als Angriff auf die »Kommandozentrale der zionistischen Weltregierung« bezeichnet wird und uns als »Kollaborateuren der Juden« mit ähnlichem gedroht wird. »Gibt es eine Zusammenarbeit deutscher Rechtsextremisten mit Islamisten und arabischen Nationalisten?« fragt und beantwortet das Hamburger Landesamt für Verfassungsschutz hier (Stand Januar 2001).
Mehr. Möchten Sie wissen, was Miep Gies, Helferin der Familie Anne Franks beim Untertauchen, mit der FAS zu tun hat? Sind Sie interessiert an der Geschichte einer Familie, die keine sein durfte, weil die »Nürnberger Gesetze« die Liebe zwischen Juden und Nichtjuden verbot? Oder interessieren Sie Medienberichte über die Arbeit der FAS? Wenn sich beim Aufrufen dieser Seite kein weiteres Browserfenster geöffnet hat, in dem Sie genau darüber Informationen finden, können Sie die Seite über dieses Link erreichen...
Gesicht zeigen. Da die rechtsextremistische Szene neuerdings verstärkt mit Steckbriefen arbeitet, werden Sie hier auch künftig keine Bilder der MitarbeiterInnen der FAS finden. Diese Seite ist ist bereits in das »Fadenkreuz« rechtsextremistischer Seiten gekommen, und wir möchten alles tun, um zu vermeiden, dass die MitarbeiterInnen ebenfalls buchstäblich ins »Fadenkreuz« geraten (wie es gerade einer Reihe von Betreibern von Webangeboten geschehen ist, die auf einer bei der rechtsextremistischen »World Church of the Creator« untergekommenen Website als »Feinde des Reiches« vorgestellt werden). Wir tun alles, um Risiken kalkulierbar zu halten.
Besonderes Angebot für Hamburger Schulen: Wir haben unter www.hamburg.fasena.de oder www.fasena.de/hamburg einen neuen Service für Hamburger Schulen mit lokal- und regionalgeschichtlichen Bezügen. Aus Anlass des bevorstehenden 60. Jahrestages der ersten größeren Deportation Hamburger Juden am Oktober 1941 in das Getto Litzmannstadt / Lodz haben wir hier beispielsweise einige Anregungen für den Unterricht (Porträts Deportierter und eines Täters sowie Ideen zur Webrecherche) zusammengestellt, die Sie direkt Online verfolgen können. Und Irene Eckler erzählt die Geschichte ihrer Familie, die keine sein durfte, weil ihre Mutter Jüdin war...
FAS-Kolloquien: Die FAS plant für die Zukunft kleinere und größere Kolloquien für »NachwuchswissenschaftlerInnen«, Studierende und ReferendarInnen, in denen Interessierte ihre Qualifikationsarbeiten (Haus-, Diplom-, Magister-, Examens oder Doktorarbeiten) im Kreise anderer, die sich gerade mit einer ähnlichen Arbeit beschäftigen, vorstellen und über besondere thematische und methodische Herausforderungen austauschen können. Geplant sind zwei- bis dreitägige Sitzungen mit maximal zehn bis fünfzehn TeilnehmerInnen. Außerdem möchten wir themenspezifische Kolloquien anbieten - zum Beispiel ein erstes zur Frage der »Authentizität« in der pädagogischen Arbeit zum Thema. Dieses Kolloquium wird von Matthias Heyl und Christian P. Gudehus für das Winterhalbjahr 2001/2002 vorbereitet. Diese FAS-Kolloquien können durch unsere noch ausbaufähigen FAS-Foren vorbereitet werden. Wenn Sie Interesse an einer Teilnahme haben oder uns bei dieser neuen Form der Arbeit unterstützen wollen, sprechen Sie uns gerne an: info@fasena.de
Von Zeit zu Zeit organisieren wir internationale Fachtagungen, die der wissenschaftlichen Debatte dienen. Auf der Tagung »Der Holocaust - ein Thema für Kindergarten und Grundschule?« (Hamburg 1997) unseres Trägers SterniPark e.V., an der etwa 120 Interessierte teilnahmen, wurde die Idee für die FAS geboren. Im November 1998, knapp fünf Monate nach Gründung der FAS, veranstalteten wir mit der Hansestadt Lübeck und unter Schirmherrschaft des damaligen Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Ignatz Bubis, eine internationale Tagung mit etwa 50 ReferentInnen zum 60. Jahrestag des Novemberpogroms, an der mehr als 500 Interessierte aus aller Welt und - erstmals bei einer Fachtagung diesen Zuschnitts - etwa 150 SchülerInnen teilnahmen. Grundsätzlich suchen wir nach neuen Tagungsformen, in denen ein echter Gedankenaustausch entsteht.
Zuweilen diskutieren wir im Kleinen. Anfang des Jahres hat Magazin »Wirtschaftswoche« uns und einige unserer BesucherInnen mit einem Titelblatt nachdenklich gemacht. Wenn Sie die Diskussion, die uns im Februar beschäftigte, interessiert, können Sie die Dokumentation hier finden...
Weiter rechtsextremistische Mitgliederprofile bei Onlinedienst AOL. Trotz deutlicher Worte zu »Null Toleranz« gegenüber Rechtsextremisten und rassistischen und antisemitischen Aussagen sind im September weiter deutsche AOL-Mitgliedsprofile online abrufbar, in denen sich AOL-Mitglieder zu Rassismus, Antisemitismus, Gewalt und - mit einschlägigen Codes (z.B. »88«, in dem die acht für den achten Buchstaben des Alphabets und das dann entstehende »HH« für den sogenannten Hitler-Gruß steht) - zum Nationalsozialismus bekennen. Im internationalen Teil des Mitgliederverzeichnis finden sich weiter Bekenntnisse und Aufforderungen zum Mord an Juden. Wir fordern AOL auf: Machen Sie Ernst mit »Null Toleranz« gegenüber rassistischer, antisemitischer und rechtsextremistischer Propaganda im geschützten Bereich von AOL! Es gibt für AOL eine gesellschaftliche Verantwortung, die noch größer wird, wenn Schulen und SchülerInnen zum Taschengeldtarif mit AOL online gehen - mit der Abfrage geeigneter Stichworte können Unbedarfte den Eindruck gewinnen, AOL tolerierte sogar die Bekenntnisse zu Hass und Gewalt... Zum Hintergrund... (mit Screenshots) Medienreaktionen: de.internet.com / chip.online / mdr
Rechtsextremismus im Internet zielt auf Jugendliche - Beobachtungen der FAS bestätigt. Innerhalb eines Jahres hat sich die Zahl der deutschsprachigen rechtsextremistischen Web-Seiten nach Angaben des nordrhein-westfälischen Innenministers Fritz Behrens auf mehr als tausend verdoppelt, seit 1996 sogar verzehnfacht. Dabei sei zu beobachten, worauf die FAS schon länger hinweist: Die Rechtsextremisten richten sich mit ihren Web-Auftritten zunehmend - zum Beispiel mit multimedialen Inhalten, Chat-Räumen und menschenverachtenden Computerspielen - an Jugendliche. Die Wirkung »rassistischer, volksverhetzender und den Holocaust leugnender Seiten im Internet« auf Jugendliche dürfe daher nicht unterschätzt werden, so Behrens. In der Pressemeldung, die wir bei AOL gefunden haben, heißt es: »Wo deutsches Strafrecht greife, werde es auch konsequent angewandt. Nach einem Urteil des Bundesgerichtshofes unterliegt volksverhetzende Propaganda deutschem Strafrecht, auch wenn sie über ausländische Server verbreitet wird. Trotzdem werde die Struktur des Internets immer viele Schlupflöcher bieten, betonte Behrens.« Zum Themenschwerpunkt Rechtsextremismus im Internet...
»FAS richtet betreuten Mittagstisch für rechtsgerichtete Skinheads ein.« Eine solche Meldung werden Sie hier vergeblich suchen. Wir setzen uns auch mit dem Phänomen des aktuellen Rechtsextremismus auseinander, die Beratung von LehrerInnen zur Auseinandersetzung damit und unsere Beobachtung rechtsextremistischer Websites mit der Zielgruppe Jugendliche bilden sogar einen wichtigen Arbeitsschwerpunkt. Aber unser Hauptaugenmerk liegt bei der pädagogischen Auseinandersetzung mit der Geschichte des Holocaust. Es gibt viel zu tun...
Risikominimierung. Die FAS hat ihr Büro in einem Haus, das als Kindertagesstätte genutzt wird. Das erklärt die Sensibilität, warum wir seit Jüngerem darauf verzichten, hier die Hausanschrift zu nennen. Da unsere Arbeit nun auch von Betreibern rechtsextremistischer Websites zunehmend beobachtet wird, müssen wir alle Risiken ausschließen, wenn es auf einer solchen Website mal wieder heißt: »Happy Mailbombing«... Bitte melden Sie sich vor einem Besuch telefonisch bei uns an. Post erreicht uns am schnellsten über das oben genannte Postfach. Die FAS ist immer telefonisch zu erreichen; Sie können bei Abwesenheit eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter hinterlassen. Anfragen können in der Regel innerhalb eines Tages beantwortet werden.
Multikulturalität und Erziehung über Auschwitz. Die tageszeitung hat sich am 20. August mit dem Themen Nationalsozialismus und Holocaust im multikulturellen Klassenzimmer auseinandergesetzt. Mit »Sprengstoff im Geschichtsunterricht« ist ein Beitrag von Nicole Maschler überschrieben, in dem sie das Buch »Erziehung nach Auschwitz in der multikulturellen Gesellschaft« vorstellt, das von Bernd Fechler und anderen im vergangenen Jahr im Juventa Verlag, Weinheim, herausgegeben wurde (DM 34,80). Im Interview nahm der Leiter der FAS Stellung: »Betroffenheitspädagogik greift nicht«
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In der Schriftenreihe des Kreisjugendringes
Nürnberg-Stadt ist unter dem Motto »Pädagogik wider das Vergessen«
die Dokumentation »Kinder und das "Dritte
Reich" - muss das sein« zu einer Fachtagung vom 9.
Dezember 2000 erschienen. Darin findet sich auch ein Beitrag aus der Arbeit der
FAS. Bestellungen gegen DM 5,- Schutzgebühr: info@kjr-nuernberg.de
/ Tel.: 0911/ 810 07-0.
Die »European School of Human Rights« hat die Dokumentation der Fachtagung »Youth
confronted with the threat of racism on the internet«
abgeschlossen, die am 22. und 23. Juni in der UNESCO, Paris mit
Unterstützung der »Ligue Internationale Contre
le Racisme et l'Antisémitisme« (LICRA), von Microsoft France und Microsoft
Europe stattfand. Auch dort war die FAS vertreten. Die umfangreiche
englischsprachige Broschüre kann bei der LICRA gegen Schutzgebühr von € 15,-
vorbestellt werden. Informationen: apalt@licra.org.
Ankündigung: Wir haben eine Inventarisierung zur Behandlung der Geschichte des Nationalsozialismus und des Holocaust / der Schoah sowie der jüdischen Geschichte in Seminaren der Lehrerfortbildungseinrichtungen der Länder in einer ersten Fassung fertiggestellt, an der sich Lehrerfortbildungseinrichtungen aus neun der sechzehn Bundesländer beteiligt haben: Baden-Württemberg (Überblick), Bayern, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein (eine Einrichtung). Berlin hat die Weiterleitung an das zuständige Lehrerfortbildungsinstitut gemeldet, eine Seminarmeldung erfolgte nicht. Das Bremer Lehrerfortbildungsinstitut hat die Meldung relevanter Seminare angekündigt, und auch das Hamburger Institut für Lehrerfortbildung soll nach Mitteilung der Schulbehörde demnächst nachziehen. Keine Reaktionen erfolgten aus Brandenburg, Hamburg, Niedersachsen, dem Saarland und Thüringen. Alle Bundesländer und beteiligten Einrichtungen sind um Kommentare gebeten worden, die in die Endfassung eingehen sollen, die im Herbst hier veröffentlicht wird. Nur die beteiligten Einrichtungen und Ministerien, die unsere Studie bereits auf dem Postwege erhalten haben, können hier eine erste fehlerbereinigte Version herunterladen. Sie ist passwortgeschützt ist - das Passwort ist das erste Wort aus Kapitelüberschrift 4.5. Und da in drei Tagen 31 BesucherInnen dieser Seite versucht haben, die Datei herunterzuladen, von denen 28 das Passwort nicht kannten: Die Datei ist wirklich passwortgeschützt; sie wird ja veröffentlicht, nur sollen die beteiligten Einrichtungen sie zuerst bekommen. Klingt das fair?!
Zum Lesen der hier an vielen Stellen angebotenen PDF-Dateien benötigen Sie den Adobe Acrobat Reader, den Sie unter der Adresse www.adobe.com kostenlos herunterladen können. PDF-Dateien können auf PCs und MACs gelesen werden.
Grundsatztext. Ein Aufsatz, der »nur« auf Ungarisch erscheinen soll, bleibt doch vielen verschlossen. Ein sehr grundsätzlicher Aufsatz von dem Leiter der FAS, Matthias Heyl, der in dieser Form für die ungarische »Hannah Arendt Association« entstanden ist, ist hier herunterladbar...
Dank. Wir haben immer wieder Anlass, uns bei den ehrenamtlichen MitarbeiterInnen und Freunden der FAS zu bedanken. Außerdem danken wir den Unternehmen, die uns ihre Unterstützung zugesagt haben.
Nach den Anschlägen: Auch die FAS möchte ihrem Entsetzen über den Terror Ausdruck verleihen. Ein direkter Bezug zu unserer Arbeit entsteht etwa dort, wo Rechtsextremisten im Internet auf von uns beobachteten Seiten ihrer nicht mehr klammheimlichen Freude Ausdruck verleihen und wir eMails erhalten, in denen der Anschlag auf das World Trade Center als Angriff auf die »Kommandozentrale der zionistischen Weltregierung« bezeichnet wird und uns als »Kollaborateuren der Juden« mit ähnlichem gedroht wird.
Oktober
2001: Nach
der Explosion: Knapp eine Woche nach
dem 55. Jahrestag der Hinrichtung der im Nürnberger Prozess zum Tode
verurteilten Kriegsverbrecher erschütterte eine Explosion am 21. Oktober 2001 das Nürnberger
»Reichsparteitagsgelände« - die Hintergründe sind noch ungeklärt. Durch
die Explosion werden zwei Vorschläge überschattet,
die der Leiter der FAS zum Abschluss seines Beitrags zu einer Tagung
des
Kreisjugendrings Nürnberg-Stadt mit dem Titel »Kinder und das ‚Dritte
Reich‘ – muss das sein?« im Dezember 2000 zur künftigen Nutzung des
Geländes machte: er schlug vor, dass die Nürnberger am 16. Oktober ein Freudenfest auf dem Gelände
feiern sollten, um so den Tod eines ihrer Despoten, des Nürnberger
Antisemiten und Fränkischen Gauleiters Julius Streicher, angemessen zu
feiern. Weiter empfahl Heyl die Freigabe des Geländes zur Zerstörung durch
die Jugendlichen der Stadt - als öffentlich geförderte Form eines »Abtrags«
der schauerlichen Relikte der Selbstinszenierung der Nazis. Den vollständigen Text des Vortrags von Matthias Heyl finden Sie in der
65-seitigen Dokumentation
PÄDAGOGIK
WIDER DAS VERGESSEN. Dokumentation
»Kinder und das ‚Dritte
Reich‘ – muss das sein?« Eine Fachtagung zu Projekten der pädagogischen
Arbeit mit Kindern rund um das Nürnberger Dokumentationszentrum auf dem
ehemaligen Reichsparteitagsgelände (Schutzgebühr 5, - DM.
Bestelladresse: Kreisjugendring Nürnberg-Stadt, Hintere Insel Schütt 20, 90403
Nürnberg, Tel. 0911/2450-1/2, Fax 0911/2449235) und im
Grundschul-Forum der FAS.
Oktober
2001: Nach
den Hamburger Wahlen: Da die anstehende Koalition
August 2001: »Den Holocaust hat es nie gegeben« - »Es gibt immer noch viele, die das behaupten. In 20 Jahren könnten das noch mehr sein«, wirbt der Förderkreis für das Berliner Holocaust-Mahnmal um Spenden. Unser Problem sind die, die wissen, dass es das gegeben hat, aber heute fragen: »So what?« »Was geht’s mich an?« und ihrem Wissen keine Bedeutung beimessen. Mit den Holocaust-Leugnern halten wir uns gar nicht erst lange auf. Sich der Geschichte stellen, damit sie uns nicht stellt…Sie können uns bei unserer Arbeit unterstützen: Zum Beispiel mit einer Spende an SterniPark e.V. · Vereins- und Westbank Hamburg · BLZ 200 300 00 · Konto 3379419 · Verwendungszweck: FAS. Die Furcht vor den Holocaust-Leugnern scheint an neuen Tendenzen in der rechtsextremistischen Szene vorbeizugehen: Es gibt eine wachsende Zahl von Rechtsextremisten, die den Holocaust gar nicht mehr leugnen, sondern sich zu ihm offen bekennen. Diese Szene werden wir nicht erreichen. Aber gemeinsam können wir etwas dagegen tun, dass Jugendliche ihnen folgen. Dafür brauchen wir Unterstützung.
August 2001: Nicht: »Schwamm drüber«. dpa meldet: Strafanzeigen gegen Plakat für Holocaust-Mahnmal in Berlin. Das oben zitierte Plakat, da unweit des Brandenburger Tors zur Spende für das geplante Holocaust-Mahnmal in Berlin mit dem Slogan »Den Holocaust hat es nie gegeben« aufruft, hat dem verantwortlichen Förderkreis, so dpa am 1. August, mehrere Strafanzeigen eingebracht. Ein jüdischer ehemaliger KZ-Häftling, der mehrere Familienangehörige in Auschwitz verloren hatte, erstattete laut der Presseagentur Anzeige wegen Volksverhetzung, da die Erläuterung bei flüchtigem Hinsehen kaum zu erkennen sei, weshalb vorbeifahrende Busfahrgäste nur den Hauptslogan sähen. Die Vorsitzende des Förderkreises, die Berliner Journalistin Lea Rosh erklärte am Mittwoch: »Wir wollten mit der Kampagne auch eine Diskussion, damit sich die Öffentlichkeit mit dem Mahnmal auseinander setzt.« Trotz der Anzeigen wolle sie an der Kampagne festhalten. Ihr sei nicht nachvollziehbar, dass der Förderkreis in die Nähe der Holocaust-Leugner gerückt werde. Währenddessen distanzierte sich Dr. Sibylle Quack, Geschäftsführerin der mit dem Bau der Gedenkstätte beauftragten »Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas« von dem Plakat: »Wenn Menschen, die den Holocaust überlebt haben, sich an dem Plakat stören, dann bedauere ich das zutiefst.« Auch Salomon Korn, Mitglied des Kuratoriums der Stiftung, kritisierte die Kampagne und warf Rosh »Holzhammer-Methoden« vor. Dr. Michel Friedman, Vizepräsident des Zentralrats der Juden, nannte den den Spendenaufruf laut afp (die Agentur beruft sich auf den »Tagesspiegel« vom 2. August) »unerträglich« und forderte, das riesige Plakat an einem Berliner Bankgebäude am Pariser Platz müsse abgenommen werden. Zugleich nahm Friedman die Vorsitzende des Förderkreises, Lea Rosh, in Schutz. Der wahre Skandal, so Friedman, sei nicht das Plakat, sondern die Gleichgültigkeit in der Gesellschaft gegenüber dem Mahnmal, in dem provokativen Plakat erkenne er einen »misslungener Hilfeschrei«. »Jetzt erreichen wir ganz andere Bevölkerungskreise, bis hin zur Internet-Generation, die bis dahin vom Holocaust-Mahnmal kaum etwas gehört hat«, erklärt derweil die engagierte Publizistin - sie sei zufrieden mit dem Echo auf diesen Spenden-Aufruf, wird Rosh von dpa (2. August) zitiert, die Reaktionen hätten aber in ihrer Heftigkeit nicht zwiespältiger sein können. Sie bedaure, wenn sie Gefühle von Holocaust-Überlebenden verletzt haben sollte; eine solche Reaktion sei alles andere als »lächerlich« und sehr ernst zu nehmen. Dem Förderverein eine Nähe zu Holocaust-Leugnern zu unterstellen, findet Rosh geradezu absurd. Sie sehe den Zweck der Aktion erreicht: »Wir haben als Bürgerinitiative für dieses Mahnmal gekämpft und wollen die Deutschen nicht nur emotional, sondern auch materiell beteiligen, sie sollen daran mitbauen«, erklärte Rosh gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Bei früheren Spendensammlungen direkt am Mahnmalgelände seien teilweise sehr abweisende Äußerungen wie »Ach, doch nicht für dieses Juden-Denkmal« zu hören gewesen; das geplante sei aber kein »Juden-Denkmal«, sondern ein Denkmal von Nicht-Juden für die ermordeten Juden. Den Überlebenden könne man »nicht ihre ermordeten Familienangehörigen oder ihre Gesundheit zurückgeben. Ihr Leid können wir nicht wieder gutmachen. Deswegen meinen wir, es wäre zu schön, wenn sich viele Menschen in diesem Land an der Errichtung dieses Denkmals beteiligen. Daher unser Aufschrei mit diesem Plakat. Er ist gehört worden.« Jetzt gebe es wieder Spenden und Zuschriften aus dem In- und Ausland. »Hier ist eine Diskussion über den Holocaust in Gang gekommen, die für viele doch schon erledigt war, nach dem Motto "das Denkmal wird gebaut und dann Schwamm drüber".« Der Schrei ist gehört worden. Das Plakat ist abgehängt. Und auch die FAS braucht bei ihrer Arbeit dringend Unterstützung. Aber das wissen Sie ja schon...
August 2001: Aus unserem Archiv: Dem Spiegel vertraute Lea Rosh bereits 1995 in einem Interview auf die Frage, wie wichtig ihr sei, dass die lebenden Juden sich mit dem »Denkmal für die toten Juden identifizieren können«, an: »Natürlich ist es wichtig, dass die Juden zustimmen können, aber die Auslober sind der Bund, das Land und wir.« Sie habe dem damaligen Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, Heinz Galinski, gesagt: »Halten Sie sich da raus, die Nachkommen der Täter bauen das Mahnmal, nicht die Juden. Aber es wäre schön, wenn sie nicken könnten.« [»Keine Denkpause« - Interview mit Lea Rosh über die Kritik am Holocaust-Mahnmal, in: Der Spiegel 28/1995, S.55]
Februar 2000: Ido Abram zum 60. Geburtstag. Am 20. Februar 2000 wurde Professor Dr. Ido Abram sechzig Jahre alt. Wir gratulieren dazu herzlich! Der Amsterdamer Erziehungswissenschaftler, der von 1990 bis 1998 die erste und bislang einzige europäische Professur für »Holocaust Education« inne hatte, ist der FAS seit ihrer Gründung verbunden. Er gehörte bereits dem Beirat der Tagung »Der Holocaust - Ein Thema für Kindergarten und Grundschule?« an, die SterniPark im Juni 1997 veranstaltet hat. Am 20. Mai 1998 hielt Ido Abram den Vortrag aus Anlass der Eröffnung der FAS. Hier wird der Wortlaut seines Vortrags wiedergegeben. Ido Abram wurde 1940 in dem damaligen Batavia (heute: Djakarta) in der niederländischen Kolonie »Niederländisch Indien« (heute: Indonesien) geboren. Der Vater von fünf Töchtern arbeitet am niederländischen »Algemeen Pedagogisch Studiecentrum« in Utrecht.
Dezember 1999: »Das Leben ist ein anderes « - Hans Keilson zum 90. Geburtstag...
August 1999: Nachruf auf Ignatz Bubis...
Dezember 1998: Exposé zum Ort des Gedenkens am Holocaust-Mahnmal...